Lange war umstritten, bis wann und in welchen Schritten die Stromgewinnung aus Kohle in Deutschland enden soll. Insgesamt sollen nun bis zum Jahr 2022 ca. 12,5 Gigawatt Leistung aus dem Netz genommen werden, davon drei Gigawatt Braunkohle. Alle Kohlekraftwerke haben derzeit zusammen eine Leistung von rund 45 Gigawatt. Welche Kohlekraftwerke geschlossen werden sollen, schlägt die Kommission nicht vor. Schließungen sollen natürlich nur im “Einvernehmen“ mit den Betreibern erfolgen. Diese erwarten natürlich Entschädigungen in Milliardenhöhe und ziehen immer wieder drohend die Karte der Arbeitsplatzvernichtung. Dies Vorgehen würde auch von dem langjährigen Kommunalpolitiker, Karl-Heinz Frings, Vorsitzender der Graue Panther NRW, öffentlich kritisiert und kommentiert mit der Aussage, dass die Amerikaner im Vergleich ja dann ihr Gefangenenlager Guantanamo nicht schließen könnten, da ja sonst die Wärter arbeitslos würden.

Besonders viel Aufregung bringt die Diskussion über die Stilllegung von Kraftwerken und die damit verbundene Verkleinerung der Tagebaue, hier insbesondere der Tagebau Garzweiler II in der Region Mönchengladbach und Erkelenz.

Mehrere Ortschaften von Erkelenz befinden sich zurzeit in der Umsiedlung und die Hoffnung keimt auf, doch nicht die geliebte Heimat verlassen zu müssen.

Nicht nur Klimaschutz, sondern auch aus wirtschaftlichen Gründen ist der Abbau von Braunkohle in dem Gebiet rückläufig und wirtschaftlich für RWE uninteressant geworden.

Vielleicht ist das ja der Grund, dass die Umsiedlung der Erkelenz Ortschaften Keyenberg, Kuckum Unter- und Oberwestrich eine der sozial unerträglichsten Umsiedlungen aller Zeiten ist.

Zum Beispiel wird die Fläche der ehemaligen Ortschaften nicht 1 zu 1 auf die neuen Ortschaften übertragen, sodass viele Umsiedler sich Flächenmäßig einschränken müssen, und teilweise gezwungen werden irgendwo anders hinzuziehen.

Während der Kampf um den Hambacher Forst fast täglich in den Medien war, kämpfen die Bewohner in den betroffenen Dörfern um ihr Recht.

MP LaschetLeider bisher vergeblich, obwohl Deutschlands unbeliebtester Ministerpräsident Erwin Laschet sich dazu genötigt sah, sich vor Ort ein Bild zu machen und der Region einen Besuch gönnte.

Bei einer Versammlung in Kuckum bekam er von den Anwesenden ordentlich den Kopf gewaschen, während er, außer Unschuldsbeteuerungen und das Versprechen die vorgebrachten Beschwerden mit in den Landtag zu nehmen, meist ahnungslos wirkte.

Auch bei einer Versammlung am 14. März wurde man in Keyenberg, unter Ausschluss der Presse, wieder nur vertröstet.

Die Bürger werden hier regelrecht von Regierung und RWE verarscht und die Erkelenzer Verwaltung schaut tatenlos zu!

Wir fordern daher einen sofortigen Stopp des Braunkohleabbaus und eine faire sozialverträgliche Lösung für die Zwangsumsiedler.

 

K.H.Frings Landesvorsitzender